...

Mit dieser wichtigsten aller Aussagen, beschäftigt sich dieser Blog.
Sie werden hier keine tagespolitischen und tagesaktuellen Nachrichten oder Geschehnisse finden, sondern in diesem Blog geht es um die grundsätzliche Funktion des Geldsystems.

Erst wer diese Tatsache verinnerlicht hat, wird das Wesen von Gold und damit auch seine Werte/Preisfindung verstehen.
Lesen Sie hierzu auch unbedingt die Aufsätze. Was ist Geld.

Montag, 21. Dezember 2009

Statment of the Year

The US dollar and Washington have no concept of the dollar as a common economic union of states, but take my word, the forex markets will.

JS.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Gold auf Allzeithoch ? ... oder doch nicht ?

gold ist heute "gestiegen" bis auf USD 1042.
neues allzeithoch schreiben viele, vom systemkollaps fabulieren andere usw usf.....

die andere gruppe ist die jener die fabulieren das in euro gerechnet sich kaum was getan hat und wir vom allzeithoch in euro (750) noch weit entfernt sind.

zu den untergangspropheten möchte ich mich nicht äußern, jedoch zu den euro-aposteln:


auf einen denkfehler möchte ich einige hinweisen, auch wenn ich immer wieder klar stelle, das gold über $1000 kein systemkollaps erkennen lässt, sondern einfach nur eine veränderung des wechselkursverhältnisses darstellt.


natürlich kann der ein oder andere über 750 euro/unze fabulieren.
begibt sich damit aber aufs gleiche niveau wie WE (hartgeld.com) u.a..

das wechelkursverhältnis der wichtigsten fiats hat sich die letzten tage faktisch nicht verändert.
trotzdem ist der wechselkurs der währung gold "nach oben geschnellt"


tauschen wir gold durch euro aus, dann hätten wir jetzt einen Euro/USD kurs von 1,39 .... und dann würden einige ganz andere töne spucken.


einzig und alleine die tatsache das der USD derzeit als carrytrade währung genutzt wird, hält seinen kurs, im vergleich zu anderen fiats soweit unten.


schaun wir wie die euro-apostel (die 700-750er) in den mond schauen, wenn der wechselkurs USD/Gold nachwievor bei 1050:1 steht, aber das kursverhältnis Euro/USD bei 1,15 - 1,20 liegt, weil es das kindergartenkonfetti aus "brüssel" anfängt zu zerfetzen.


gruss
IT

Dienstag, 4. August 2009

Pro und Contra EM-Anlage

das thema des threads lautet:
Pro und Contra EM-Anlage

und nicht:
pro und kontra geld-anlage vs. produktionsmittelanlage


uppps, hat da eben grad jemand den unterschied erkannt Cool


ihr redet immer wieder aneinander vorbei, wo bei ich das gefühl habe, ihr wisst das sogar und macht es aus intellektuellem spass 023.gif


ich habe 2 möglichkeiten der anlage:

1. ich kann in geld anlegen
2. ich kann ich renditeträchtigen produktionsmittel anlegen


alles andere gruppiert sich unter diese beiden hauptgruppen.

nun die konsequenz:
wenn ich in geld anlegen will, sind EM (vorallem gold) das sicherste (gründe hinlänglich bekannt.

wenn ich in renditeträchtigen produktionsmittel anlegen will (auch zinspapiere gehören dazu), muss ich für mich selbst herausfinden, welche anlage die beste rendite mit dem geringsten risiko abwirft.
(von der stillen beteiligung an einer chinesischen schuhfabrik bis hinzu t-bonds ist alles vertreten)

punkt. das wars eigentlich schon ! Smile


die pro und contras habt ihr oben alle schon genannt.
ich will einen aspekt mit einfügen:

gold/geld bringt keine zinsen (rendite).
(euro/usd bargeld übrigens auch nicht)
investments in produktionsmittel können rendite bringen.


gruss
IT

ganzer thread hier:
http://hartgeld-forum.de/forum/viewtopic.php?p=42219#42219

Dienstag, 7. Juli 2009

Auf und nieder, immer wieder

Es mehren sich immer wieder die Fragen:
Soll ich jetzt Gold Kaufen ?

Hier die Antwort dazu:


Ich verweise nochmal darauf: GOLD IST EINE WÄHRUNG. (kein Rohstoff)

Deswegen verhält es sich auch wie eine Währung und nicht wie ein Rohstoff.
Und deswegen muss man es auch betrachten wie eine Währung und nicht wie einen Rohstoff.

ALLE Assets die in einer Depression nicht gebraucht werden, sinken im realen Preis.(inflationsbereinigt)

Gold wird dies nicht tun, da es eine der Major Currency ist (neben dem USD, Euro, Yen, CHF, AUD, CAD .... evtl. Yuan und Rubel)


Der Vorteil der Währung Gold ist, sie kann nicht inflationiert werden, sie steht außerhalb des Fiat-Systems.

Sie bietet mindestens Werterhalt gegenüber den Abwertungen der anderen Majors.

Sollten die Fiat-Majors allerdings crashen, drängt alles aus den 9 anderen Majors in die eine verbleibende Währung.
Das wird sie automatisch im Preis/Wechselkurs treiben.
Das gleiche würde passieren, wenn alle aus den Majors raus und in den CAD rein wollen würden, das würde den Preis/Wechselkurs des CAD auch treiben.

Mathematik 1. Klasse.
Das Leben ist einfach.

Solange man Gold allerdings als Rohstoff und nicht als das ansieht was es ist, erschließt sich einem diese einfache Logik natürlich nicht.

gruss
IT

Sonntag, 31. Mai 2009

Gold und die Panik von 1980

noch einen hinweis um dinge zu verstehen und nachvollziehen zu können.

vor der panik 79/80 lag der goldpreis bei ca. $400.
allgemein wird gesagt das der goldpreis an seiner spitze, inflationsbereinigt ca. $2500 betragen müsste, also nominal das 3 fache der spitze damals.

demnach würde der goldpreis ohne panik heute ca. $1200 betragen müssen.
(400 * 3).

wenn man nun bedenkt das 1000 eine psychologisch wichtige marke ist, die es zu halten gilt (und die verteidigt wird), sind wir ziemlich genau im normalen währungskanal.

psychologisch ähnlich wichtige währungsmarken sind zb auch:

USD/Euro 1 zu 1,50 (neue DM)
USD/CAD 1 zu 1
USD/Yen 1 zu 100

Da Gold die Währungsmarke außerhalb des Fiat-Systems ist, ist sie die wichtigste, denn sie lässt sich nicht durch neue Yens und Euros einfach korrigieren.


gruss
IT

Fragen zum Goldpreis - Must read

Gold ist eine Währung und kein Rohstoff !

Deswegen verhält es sich auch wie eine solche.



Zu der frage mit dem Goldpreis.
Es ist ein ganz einfacher Punkt.
Ganz ohne VTs und ohne zulange auf den riesigen Shortpositionen JPMs der Vergangenheit rumzureiten.

Gold maschiert (und ist die letzten Jahre seit 2001) mit der Inflation mit.
Real hat Gold (sowohl in USD wie in Euro, mit kl. Abweichungen) einen Kaufkrafterhalt geboten.

Dies wird es als Währung auch nachwievor tun.
Es ist eine Währung außerhalb des Fiatsystems.
Versucht es wirklich als Währung zu sehen (als eine Währung, wie andere Währungen auch), nicht als Rohstoff !!!
Im gleichen Maße wie die Major Currencies im Wert verfallen sind, ist Gold gestiegen.

Natürlich gibt es eine bestimmte politische/psychologische Marke, die bei $1000 liegt ... aber wenn die erstmal gebrochen ist, geht es wie gehabt weiter.
Solange das System als solches existiert, wird Gold ganz normal weiter mit der Inflation marschieren.

Einen Knall gibt es erst dann, wenn das System am kollabieren ist (oder die meisten glauben das es kollabiert).
Dann gibts die Fahnenstange in USD/Euro gerechnet, weil alle aus dem Papier raus wollen.
Dann werden sich aber auch kaum Goldbesitzer finden die bereit sind Gold für Fiat zu tauschen .... was den Effekt auslöst das massen an Bietern, einer fast verschwindend geringen Anzahl an Anbietern gegenüberstehen.

Ihr dürft nicht vergessen, in Gold sind grössenteils nur die "Hartgesottenden" (wie Kostelany sie nannte) und die tauschen/verkaufen nicht bei jedem Windhauch.

An diesem Moment hören auch die Papierspiele von JPM auf, denn wenn grosse Fonds und Vermögensverwalter aus dem Papier raus wollen (weil es im Systemkollaps wertlos werden kann), kaufen die physisch sämtliche Shorts von JPM auf und JPM wird keine Short-Spielchen mehr spielen.

Ich hab keine Glaskugel wann es sein wird, aber ab diesem Moment werden Tagesschritte von $100 (hatten wir schon) und Wochenschritte von $1000 m.E.
normal sein.

Schaut euch nochmal den Chart von 12-1979 und 01-1980 an und denkt euch 2 Nullen beim Dollar dazu, dann bekommt ihr ein Gefühl dafür WAS Panik ist und bewirken kann.

Damals war nur der Unterschied das das System nicht auf dem Spiel stand, deswegen ging es danach auch schnell wieder abwärts, nachdem die Panik verflogen war.

Nur bis zu diesem Zeitpunkt marschiert Gold ganz normal mit der Inflation mit (abgesehen von der politischen Marke von $1000).


gruss
IT



Ich weis es fällt schwer dies zu begreifen (richtig zu begreifen), aber solange diese Tatsache nicht verinnerlicht ist, wird jeder der sie nicht verinnerlicht hat, sich immer und immer wieder die gleiche Frage stellen, selbst sogenannte "alternative Experten".

In einem anderen Beitrag beschrieben:
Selbst wenn die Goldproduktion von heute auf morgen auf Null fährt, wird der Goldpreis nicht explodieren.

Gold als Währung - Die Praxis

ich weis wo der haken in den köpfen ist.
deswegen will ich es noch anschaulicher machen mit einem vielleicht absurd klingenden beispiel.


stellt euch einfach vor es gäbe mitten im südpazifik (weil da noch genug platz ist 023.gif) einen kontinent/land (wie australien), die nennen wir GOLDLAND.
die dortige währung und dortiges gesetzliches zahlungsmittel heist/ist gold.

es zirkulieren also auf der welt an majorcurrencies:
USD, Euro, YEN, CHF, CAD, Pfund, Gold, AUD (Yuan, Rubel).

9 von denen sind sogenannten fiat währungen (egal ob jetzt mit zins oder nicht geschöpft)

beim zusammenkrachen einer fiat-major flüchten die anleger/halter in andere majors (zb von USD in euro oder pfund in yuan), oder auch zT in Gold.

wenn alle 9 fiats zugleich zusammen krachen, erfolgt die flucht in die 10.

wenn nur 8 zusammen krachen, weil zb (nehmen wir an das würde theoretisch gehen) der CAD nicht mit zusammenkracht, erfolgt die flucht in CAD und Gold (über das fluchtverhältnis in % kann man sich streiten).

GOLD IST EINE WÄHRUNG.

ich weis (und das mein ich wirklich nicht bös oder komisch), es ist schwer über diese brücke zu gehen und das wirklich zu verinnerlichen, auch wenn man es schon hundertfach geschrieben oder ausgesprochen hat.

aber erst ab dem moment wo "du" (mit du meine ich jeden einzelnen menschen) sagen wir eine unze gold als gleichwertige währung neben den 9 oder 7 anderen ansiehst (die derzeit lediglich nicht die form eines gesetzlichen zahlungsmittels hat), wirst "du" begreifen was beim währungscrash wirklich passiert und vorallem WARUM es passiert.

warum zb nicht die flucht (sind nur beispiele mit denen ich nicht das vereinzelte umschichten von anlagen meine) in häuser, socken, rum, rohöl, rinder, kupfer ... ?
weil es keine währungen/geld sind.

lieben gruss
IT

Freitag, 27. Februar 2009

Der einzige Ausweg aus der Zwangsentschuldung.

Abschluss:
Der einzige Ausweg aus der Zwangsentschuldung.



Der einzige Ausweg aus der Zwangsentschuldung, durch vollständige Entwertung des alten Papiergeldes, besteht darin, es an einem bestimmten Punkt an einen realen Geldwert zu koppeln.

Wenn ich also das alte Papiergeldsystem am laufen halten und keine Zwangsentschuldung will, muss ich es ankern, z.b. an Gold.
Das kann ich durchführen, ohne Gefahr zu laufen selber arm zu werden, wenn ich über einen Grossteil der Goldvorräte verfüge, bzw. Zugriff darauf habe.

Der Vorteil ist:
Ich kann damit das bisherige Währungsgrundsystem weiter existieren lassen.
(USD)
Meine Schulden habe ich zwar immer noch, aber Sie werden gegenüber dem Anker enorm abgewertet.


Man sollte diese Möglichkeit in der aktuellen Situation beileibe nicht aus den Augen lassen, denn sie würde einen gradezu genialen Schachzug im globalen Währungs,- und Wirtschaftspoker darstellen.

Friedrich von Hayek und “Preise und Produktion“

Nachdem wir uns schon mit den ersten drei Generation der Wiener Schule beschäftigt haben, möchte ich nun auf die 4. Generation und ihren prominentesten Vertreter Friedrich von Hayek eingehen.


4. Generation: Friedrich von Hayek, Preise und Produktion

Friedrich August von Hayek (1899 - 1992) baute die gestern bereits vorgestellte Konjunkturtheorie nach Ludwig von Mises weiter aus.

Für sein Hauptwerk "Preise und Produktion" (erschienen 1931) erhielt von Hayek 1974 den Nobelpreis. ( Wink also erst nachdem Keynes Theorie in der Stagflation versagt hatte; siehe dazu unten: von Hayek vs. Keynes)


Preise und Produktion

Grundüberlegung von Hayeks ist die traditionelle Gleichgewichtstheorie. Seiner These nach entstehen Ungleichgewichtsprozesse wenn der von der Banken festgelegte Zins von der natürlichen Zinsrate abweicht.

Wenn der Geldzins aufgrund von "natürlichen Faktoren", durch freiwilliges Sparen und einer damit verbundenen rückläufigen Nachfrage nach Konsumgütern sinkt, dann ist dies ein natürlicher Prozess bei dem die Wirtschaft zu einem Gleichgewicht strebt.

Sinkt aber der Geldzins aufgrund von massiver Kreditexpansion unter die natürliche Zinsrate, steigen in der Folge die Preise und schließlich auch der Zins.
Hiermit hat der Zyklus einen kritisch hohen Punkt erreicht auf den schließlich nur eine schmerzhafte Phase der Rezession folgen kann, um das Gleichgewicht wieder herzustellen.
Eine andere Lösung - aber nur von kurzfristigem Effekt - wäre eine weitere Kreditexpansion.
Langfristig ist allerdings die schmerzhafte Phase der Rezession unvermeidbar um das Ungleichgewicht zu beseitigen.


Von Hayek vs. Keynes

Von Hayek und der bereits vorgestellte Keynes kritisierten einander aufs Heftigste. Beide Lager vertraten höchst unterschiedliche Theorien. Am Ende gewann Keynes den "Theorienstreit" - mit der Veröffentlichung seiner General Theory übernahmen in kurzer Zeit fast alle damaligen Ökonomen die Keynes-Theorien und wandten sich zum Teil regelrecht von Hayek ab.


Während Keynes dafür eintrat, dass die Wirtschaft durch die Politik mit Hilfe von fiskalpolitischen Maßnahmen gesteuert werden sollte, vertrat von Hayek die Ansicht, dass der Staat sich nicht in die Wirtschaft einmischen dürfe.


Während Keynes für das Deficit Spending eintrat (also für Haushaltsdefizite zur Unterstützung der Nachfrage), verteidigte von Hayek vehement die Tugend des Sparens und ging davon aus, dass diese Tugend vor allem für die Staaten gelte solle.

Während Keynes positive Effekte in einer Inflation sieht (wie gesagt Keynes war ein gebranntes Kind der Deflation), sieht von Hayek den Ausweg aus Krisen in der ungehinderten Entfaltung der Marktkräfte, was schließlich zu einem Rückgang der Preise und Löhne führen müsse.


Die Neo-Austrians und Austrian Economics

Auch in den USA etablierte sich die Österreichische Schule, in den Anfängen eigentlich schon sehr früh mit Benjamin Anderson (The Value of Money 1917).

Neo-Austrian-Ideen die auf Hayek zurückgehen finden sich auch heute noch.

Eingehen möchte ich aber vor allem noch auf die radikalen Libertaristen, oder Anarchokapitalisten mit Murray Rothbard.


Murray Rothbard (1926-1995)

Murray Rothbard war ein Schüler von Mises, der dessen Theorien aber zu einem radikalen, kapitalistischen Libertarismus, dem so genannten Anarchokapitalismus weiterentwickelte.

Anarchokapitalisten treten für einen völlig freien Markt (im Grunde schon fast für eine völlig freie Gesellschaft - meine Interpretation) ein unter völligem Verzicht auf staatliche Institutionen und Eingriffe. Selbstbestimmung, freier Handel und Gebrauch des Privateigentums sind oberstes Prinzip - so lange die Selbstbestimmungsrechte des Anderen nicht verletzt werden.


Kling gut, was?! Sie lehnen allerdings das Gewaltmonopol des Staates vollkommen ab (und betrachten übrigens Steuern als Diebstahl - gefällt mir auch Wink ), was somit durchaus im deutlichen Gegensatz zu den alten Österreichern von Menger bis Hayek steht.
Denn obwohl die Österreicher sich entschieden gegen den Marxismus ausgesprochen hatten, legten sie großen Wert auf eine Wertfreiheit.


Ich sage es einmal so: die Österreicher erstrebten wohl eine Verbesserung des Systems aber keine Abschaffung und wollten sich in diesem Sinne auch nicht politisch verstanden sehen. Anarchie lehnten sie strikt ab, denn - und dieser Überlegung muss ich unumwunden Recht geben, obwohl es schade ist Wink - ein Markt kann nur innerhalb einer staatlichen (oder auch multi-staatlichen) Ordnung bestehen.


Obwohl von Hayek sich dennoch wundert:" dass die Menschen den Regierungen so lange Zeit eine Macht anvertraut haben, die sie über 2000 Jahre hinweg in der Regel dazu gebrauchten, sie [die Untertanen] auszunützen und zu betrügen." Und meint mit dieser Macht das Geld!!!


Wiener Schule und die Inflation

Im Grunde ist es nicht schwer die Kernaussage der Österreicher zur Entstehung von Inflation vereinfacht darzustellen:
Inflation entsteht durch die Ausweitung der Geldmenge durch Zentral- und Geschäftsbanken.


WICHTIG ist aber:
es geht um die Ausweitung der ungedeckten Geldmenge!!


Tatsächlich dürfte beispielsweise eine Ausweitung der Gold- und Silbermenge, aufgrund der Absorption in der industriellen Verwendung, eher den Wohlstand einer Gesellschaft anheben, während eine Ausweitung der ungedeckten Papiergeldmenge nach David Hume keinen Einfluss auf den Wohlstand einer Gesellschaft hat sondern nur das Preisniveau anhebt.


Stichwort Seigniorage:

Um noch einmal darauf zurückzukommen, warum von Hayek sich wundert, dass sich die Menschen mit der Macht des Geldes von den Regierungen ausnutzen lassen...

Als Seigniorage, oder Inflationssteuer bezeichnet man, den aus der Geldmengenausweitung resultierenden Profit für die Regierungen. (ist historisch sehr gut begründbar: wenn der Fürst nämlich wiederholt die Münzen einzieht um sie mit niedrigerem Metallgehalt wieder in den Umlauf zu schicken.)


Unterscheidung zwischen Teuerung und Inflation

Wichtig ist für die Österreicher auch die Unterscheidung zwischen Inflation und Teuerung. Während wir seit Milton Friedman und den Monetaristen beide Begriffe mittlerweile vermischen und als Synonyme füreinander verwenden, ist für die Österreicher klar:

Inflation entsteht aufgrund der Ausweitung der ungedeckten Geldmenge, also wegen der fortschreitenden Entwertung.
Teuerung dagegen, also die Anhebung des Preisniveaus entsteht erst als Folge der Inflation.



Und noch einmal Staatsverschuldung

Im ersten Teil habe ich schon davon gesprochen, dass sich Keynes und von Hayek in diesem Punkt ganz und gar nicht grün waren.
Während Keynes die Staatsverschuldung hochleben lässt, verweist von Hayek aufs Sparen. Warum?

Deutlich wird von Hayeks Position in einem Artikel aus der New York Times aus dem Jahre 1982: von Hayek weist daraufhin, dass in seinen Augen die Staatsverschuldung wichtigster Motor für die Inflation sei.
Aus einem einfachen Grund: denn das Drucken von Papiergeld ist für den Staat der einfachste Weg der Entschuldung!!!


Fazit:
Wer A sagt, muss auch B sagen, d.h. wer sich ein ungedecktes Papiergeldsystem leistet, muss mit der Konsequenz dessen Expansion und seines zwangsläufigen Untergangs, durch Zwangs-Entschuldung leben.


Den einziger Ausweg aus der Zwangsentschuldung, behandle ich im Abschluss.

Der Keynesianismus und die Inflation

Nach Adam Smith, Karl Marx und von Mises wollen wir heute ein paar Jahre weiter in der Geschichte reisen: zu John Maynard Keynes (1883-1946), einem der einflussreichsten Wirtschaftswissenschaftler der 20. Jahrhunderts.


Ich bin sicher, Sie haben schon von dem britischen Ökonomen gehört, denn seine Wirtschaftstheorien und die zahlreichen Weiterentwicklungen nach seinem Tod haben einen Großteil der Wirtschaftspolitik des 20. Jahrhunderts mitbestimmt.
Keynes ist auch der Ideengeber für das System fester Wechselkurse, wie es für das internationale Währungssystem 1944 auf der Konferenz von Bretton Woods bestimmt wurde (die Idee den US-Dollar als Leitwährung mit Golddeckung zu nutzen stammt vom US-Amerikaner Harry Dexter White).

Keynes wichtigstes Werk in dem er seine Theorien darlegt lautet "Allgemeine Theorie der Beschäftigung des Zinses und des Geldes" und erschien 1936.


Beschäftigen wir uns also zunächst mit den Grundsätzen von Keynes Wirtschaftstheorie:

Keynes, dessen wichtigstes Werk wie gesagt 1936 erschien, betrachte ich immer als ein gezeichnetes Kind seiner Zeit. So verwundert es mich nicht, dass er in einer Zeit der anhaltenden Wirtschaftsflaute die gängigen Wirtschaftstheorien grundlegend angriff.

Keynes spricht dem Markt, entgegen der klassischen Theorien, jegliche Selbstheilungskräfte ab. Kernpunkt seiner Thesen ist die Vollbeschäftigung. Er geht davon aus, dass in keiner Wirtschaft automatische Kräfte bestehen die eine Rezession überwinden könnten.

Stattdessen stellt er den Staat zur Lösung der Probleme an die erste Stelle. Seinen Theorien zufolge kann nur der Staat durch Eingriffe wie Steuersenkungen und die Erhöhung der Staatsausgaben die Vollbeschäftigung zurückbringen. Hierbei muss der Staat auch ein Haushaltsdefizit in Kauf nehmen (deficit spending).
(Klingt nach aktueller Politik, nicht wahr?!)


Ziel ist es, die nachlassende private Nachfrage in Zeiten der Rezession durch ein Wachstum der öffentlichen Nachfrage auszugleichen, bis die private Nachfrage wieder anzieht und die Rezession überwunden wird. (Arbeitnehmer würden wieder verstärkt Wirtschaftsgüter nachfragen; Unternehmen würden wieder mehr produzieren und mehr Arbeitnehmer einstellen; schließlich würden Unternehmen wieder mehr Steuern zahlen, was wiederum dem Staat zugute kommt)

Eine Rezession die übrigens erst dadurch entstehen konnte, das ungedecktes Papiergeld im Kreislauf zirkuliert.

Übergeordnetes Ziel ist also ein stetiges Wachstum der Gesamtnachfrage, durch die Garantie der Vollbeschäftigung.


Keynes in der Praxis:

Die Briten führten eine auf Keynes Theorien basierende Wirtschaftspolitik in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts ein und bis Ende der 70er Jahre fort. Wenn die prognostizierte Gesamtnachfrage als zu niedrig erschien, griff der Staat ein und erhöhte die Staatsausgaben und/oder senkte die Steuern und Zinssätze. Erschien das Nachfragewachstum zu hoch, handelte die Regierung entgegengesetzt.

Auch der ehemalige US-Präsident John F. Kennedy und der ehemalige deutsche Wirtschaftsminister Karl Schiller bedienten sich der Keynes'schen Theorien.

Das große Aber...

Keynes und die Inflation

Liest man lediglich sein Hauptwerk, gewinnt man den Eindruck, dass Keynes sich nicht sonderlich mit der Inflation befasst hat. Tatsächlich fehlt in seiner "General Theory" grundsätzlich die Auseinandersetzung mit den Ursachen von Inflation.

Auch dies ist nachvollziehbar: Keynes schrieb sein Hauptwerk während der Zeit der Weltwirtschaftskrise. Damals war nicht die Inflation, sondern die Deflation das Thema der Stunde. Inflation war für Keynes zu diesem Zeitpunkt also schlichtweg kein Problem.

1940 erkannte Keynes allerdings, dass auch die Inflation ein Thema ist, mit dem es sich zu beschäftigen gilt und griff die Thematik schließlich in seiner Publikation "How to pay for the war?" auf:


Die Nachfragesog-Theorie

Keynes geht im absoluten Gegensatz zu den Monetaristen nicht davon aus, dass ein Wachstum der Inflation ein direktes Ergebnis der Ausweitung der Geldmenge ist, sondern schlichtweg davon, dass auch die Inflation von der Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage abhängt.

Seine Grundidee lautet: Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt, dieses aber begrenzt ist, dann führt der Nachfrageüberhang nicht zu mehr Produktion, sondern zu steigenden Preisen.

Kerngedanke des Ganzen ist auch hier wieder die Vollbeschäftigung.
Seiner Theorie zufolge führt die Vollbeschäftigung zu eben jenem wachsenden Nachfrageüberhang, der dann zu steigenden Preisen führt. Dadurch wiederum entsteht die Gefahr, dass Arbeitnehmer als Ausgleich für ihren realen Kaufkraftverlust steigende Löhne fordern. Durch steigende Löhne erhöht sich wiederum die Nachfrage, was zu weiter steigenden Preisen führt (Preis-Lohn-Spirale).

Immerhin sieht Keynes allerdings die Ausweitung der Geldmenge, wenn auch nicht als Grund für steigende Inflation, so zumindest als Symptom dessen, durch die stattfindende Ausweitung der Kreditfinanzierung.


Also noch einmal zusammengefasst:

Nach Keynes ist es bedeutsam, dass einhergehend mit der Vollbeschäftigung ein Nachfrageüberhang entsteht, der dann das Preisniveau anhebt. Wenn aber das Nachfragewachstum durch fiskal- und geldpolitische Maßnahmen gesenkt wird, der Nachfrageüberhang zurückgeht (einhergehend mit einem Anstieg der Arbeitslosenrate), dann sinkt auch die Inflation.

Besonders wichtig ist nach dieser Theorie aber vor allem auch der Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Inflation. Um diesen Zusammenhang darzustellen entwickelte der britische Ökonom Alban Phillips 1958 (also nach Keynes Tod) die Phillips-Kurve.


Und jetzt kommt das große Aber...

Der Keynes'schen Theorie zufolge müsste die Inflation also in einer Rezession und bei wachsender Arbeitslosigkeit gegen Null gehen.

Dann allerdings kamen die 70er Jahre. Und mit ihnen ein neues Phänomen: die Stagflation (Stagnation und Inflation). Allein das Auftreten der Stagflation, mit wachsenden Inflationsraten und zugleich wachsenden Arbeitslosenzahlen, widerlegt schon einmal die Annahme, die Theorie könne in jeder Lage angewendet werden, da sie eben jenes Phänomen nicht erklären kann.

Die Theorie kann also nur insofern Geltung haben, wie äußere Einflüsse keine Rolle spielen (in den 70ern stiegen vor allem die Rohstoffpreise; siehe auch Ölkrise) und wenn allgemein gesprochen ein deflationäres Szenario auftritt.


Nachtrag

Natürlich haben die Keynesianer (also die Anhänger des Keynesianismus) nachdem das Scheitern der Keynes'schen Theorie in der Phase der Stagflation zu Tage trat, die Theorien weiterentwickelt um weitere Erklärungsversuche zu finden.

Ein Beispiel ist die Theorie der Anbieterinflation, die davon ausgeht, dass Anbieter von Gütern und Arbeit grundsätzlich über eine Marktmacht verfügen, welche sie dazu nutzen um über Preis- und Lohnsteigerungen ihre Verteilungsansprüche zu vergrößern (Stichwort Kartelle).


FAZIT:
Keynes hat ein Problem zu behandeln versucht, welches ohne ungedecktes Papiergeld gar nicht erst entstanden wäre.
In diesem Sinne darf er denn auch nun langsam (80 Jahre sind ja auch mehr genug) in der Mottenkiste der gescheiterten Menschheits-Experimente verschwinden.


Und damit kommen wir zu den Schülern von von Mises und der aktuellen Situation.

Ludwig von Mises und die Theorie der Konjunkturzyklen

Im ersten Teil haben wir uns mit der ersten und zweiten Generation der Österreichischen Schule mit Menger und Böhm-Bawerk beschäftigt, welche auch als ältere österreichische Schule bezeichnet werden.


Nun möchte ich auf die dritte Generation und ihren Haupt- und fast alleinigen Vetreter Ludwig von Mises zu sprechen kommen.

Ludwig von Mises (1881- 1973) wurde ein Anhänger der Österreichischen Schule nachdem er Anfang des 20. Jahrhunderts Mengers Grundsätze der Volkswirtschaftslehre gelesen hatte. 1912 verfasste er sein Hauptwerk "Theorie des Geldes und der Umlaufmittel", erweiterte damit Menger und Böhm-Bawerk mit einer Geld- und Kredittheorie und - in meinen Augen noch viel wichtiger - legte den Grundstein für die bedeutsame Theorie der Konjunkturzyklen.


Die Kaufkraft von Geld

Nach von Mises bestimmt sich die Kaufkraft von Geld durch Angebot und Nachfrage.
Wobei die Nachfrage an Geld auf die Kaufkraft von Geld in der Vergangenheit zurückzuführen ist.
Von Mises geht dabei zurück bis dahin wo der Wert des Geldes sich durch seinen Warenwert bestimmen lässt. (z.B. den Goldwert)


Wie Konjunkturzyklen entstehen

Diese Überlegungen von Mises gehören meiner Meinung nach zu den wichtigsten. Von Mises geht davon aus, dass Konjunkturzyklen durch die Erzeugung von Geld durch Banken und Zentralbanken aus dem Nichts entstehen.

Durch ein so entstehendes unkontrolliertes Wachstum an Geld werden Kredite mit künstlich niedrigen Zinsraten geschaffen.

Massive Kreditexpansion und durch die Ausweitung der Geldmenge geschaffene Inflation verzerren so die Preise, die nicht mehr real das Verhältnis von Angebot und Nachfrage abbilden.

Das Resultat dieser Prozesse sind unvermeidbar Krisen und Rezessionen, die aber notwendig sind um das Fehlverhalten der Vergangenheit in der Realität auszugleichen. (bereinigendes Gewitter)

Von Mises sieht die Weltwirtschaftskrise dementsprechend als Ergebnis des monetären Fehlverhaltens in den "Goldenen 20ern".

Die einzige Lösung ist nach von Mises die Schaffung eines Bankensystems mit 100%iger Deckung.


Die Wiener Schule

Nachdem wir uns vorher ein wenig mit den grundsätzlichen Gedanken von Adam Smith und Karl Marx zur Entstehung von Inflation beschäftigt haben, wollen wir uns nun ein wenig mit der Wiener Schule auseinandersetzen.


Was ist die Wiener Schule?


...auch österreichische Schule genannt! Die Wiener Schule bezeichnet im Grunde eine ganze Richtung innerhalb der Volkswirtschaftslehre.

Ich spreche von einer ganzen Richtung, da unter der Bezeichnung Österreichische Schule eine ganze Fülle zum Teil verschiedener Strömungen, Aussagen und Positionen entstanden ist.
Die Österreichische Schule lässt sich deshalb in verschiedene Generationen mit ihren jeweiligen Hauptvertretern aufteilen, angefangen bei Carl Menger (1840 - 1921) der als eigentlicher Begründer der Richtung gilt, bis in die heutige Zeit zu den US-amerikanischen Neo-Austrians mit prominenten Vertretern wie Murray Rothbard.


1. Generation: Carl Menger und die "Grundsätze der Volkswirtschaftslehre"

1871 erschien Mengers Hauptwerk: Die Grundsätze der Volkswirtschaftslehre. Mengers Darstellungen präsentieren sich hierbei im scharfen Gegensatz zur klassischen Nationalökonomie. Er verfolgt konsequent eine subjektivistische Sichtweise und geriet dabei in einen Methodenstreit mit der vorherrschenden Sichtweise, die einen relativistischen Ansatz verfolgte. So entstand auch der Ausdruck Wiener Schule, den die Vertreter der klassischen Schule dem Kreis um Menger - abwertend gemeint - gaben. Schließlich nahmen ihn die Österreicher - stolz auf die Abgrenzung - an und bezeichneten sich fortan selbst als Wiener Schule.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse Mengers ergibt sich aus der Betrachtung der Grenznutzentheorie. Die Klassiker hatten es bis dahin nicht vermocht, den Umstand zu erklären, dass bisweilen Güter, die eigentlich von höherem Nutzen sind (wie Brot oder Kohle) von geringerem Wert sind, als Güter die eigentlich von geringerem Nutzen sind (wie Edelsteine).

Menger löste dieses Problem indem er annahm, dass die Güter erster Ordnung (also die Güter des täglichen Gebrauchs) den subjektiven Wertschätzungen der Konsumenten unterliegen.
Dabei geht es auch darum wie stark ein Gut die menschlichen Bedürfnisse befriedigen kann. Wichtig ist dabei, dass Menger davon ausgeht, dass sich die subjektive Wertschätzung eines Guts immer nach der subjektiven Wertschätzung der letzten Einheit bestimmt (Grenznutzen).
Sprich: bei fortschreitender Sättigung nimmt die Dringlichkeit einer weiteren Bedürfnis-Befriedigung ab.


Schwerer Tobak, ich weiß! Aber Menger schaffte es das so genannte klassische Wertparadoxon zu überwinden und fand eine ganze Reihe Anhänger.


2. Generation: Eugen von Böhm-Bawerk: Kapital und Kapitalzins

Eugen von Böhm-Bawerk (1851-1914) war im Grunde ein Schüler Mengers der mit seinem Hauptwerk wesentlich zur Entwicklung einer subjektivistischen Kapital- und Zinstheorie beitrug.

Im Mittelpunkt seiner Überlegungen steht das menschliche Handeln mit freier Wahl der Mittel zur Erreichung eines subjektiven Ziels. Mittel und Ziele sind nicht objektiv zu betrachten, sondern ergeben sich aus dem unternehmerischen Handeln der Menschen.

Zeit ist für ihn ebenso ein Kapitalgut, wie Arbeit oder natürliche Ressourcen. Elementar für die Erzeugung von Kapitalgütern ist das Sparen, also ein unmittelbarer Verzicht. Nur durch die Abwägung der bestmöglichen Ausnutzung von Gegenwart und Zukunft kann eine Akkumulation von Kapitalgütern entstehen.

Der Zins erklärt sich durch das Zusammenspiel von Kapitalgütern und der Werteinschätzung im Laufe der Zeit. So verzichtet der Kapitalist auf einen Teil seines Konsums um Kapital zur Verfügung zu stellen.
Die Werteinschätzung im Laufe der Zeit drückt sich dann im Marktpreis aus:
als Zins.

Definition von Inflation aus der Produktionskostentheorie nach Marx

Vergessen Sie bitte nun an dieser Stelle etwaige ideologisch bestimmte Ressentiments und lassen Sie sich doch heute einmal unvoreingenommen auf die Thesen eines großen Ökonomen ein. Wenn Sie Marx bislang nämlich noch nicht gelesen haben sollten, dann werden Sie mit Sicherheit gleich staunen.

Ich werde nun locker und in loser Folge zitieren:


Marx zur Notwendigkeit und Natur von Papiergeld:

Da also der Verlust des Goldes und die Entwertung des Goldstücks in der Zirkulation unvermeidlich ist, ist es ökonomischer, gleich ein billiges Stück Münze oder Papier, statt der Goldmünze zirkulieren zu lassen. ( K. Marx, Kritik der politischen Ökonomie, MEW 13, 8892.)

Es sei ... bemerkt, dass, wie eigentliches Papiergeld aus der Funktion des Geldes als Zirkulationsmittel entspringt, das Kreditgeld in der Funktion des Geldes als Zahlungsmittel seine naturwüchsige Wurzel besitzt. (K. Marx, Kapital I, MEW 23, 141.)


Im Großen und Ganzen fungiert hier das Geld nur als Zahlungsmittel, d. h. die Ware wird verkauft nicht gegen Geld, sondern gegen ein schriftliches Versprechen der Zahlung an einem bestimmten Termin.
Diese Zahlungsversprechen können wir der Kürze halber sämtlich unter der allgemeinen Kategorie von Wechseln zusammenfassen.
Bis zu ihrem Verfall- und Zahlungstage zirkulieren solche Wechsel selbst wieder als Zahlungsmittel; und sie bilden das eigentliche Handelsgeld. ...Soweit sie schließlich durch Ausgleichung von Forderung und Schuld sich aufheben, fungieren sie absolut als Geld, indem dann keine schließliche Verwandlung in Geld stattfindet. ...Wie diese wechselseitigen Vorschüsse der Produzenten und Kaufleute untereinander die eigentliche Grundlage des Kredits bilden, so bildet deren Zirkulationsinstrument, der Wechsel, die Basis des eigentlichen Kreditgelds, der Banknoten usw.

Diese beruhen nicht auf der Geldzirkulation, sei es von metallischem Geld oder von Staatspapiergeld, sondern auf der Wechselzirkulation. (K. Marx, Kapital III, MEW 25, 413.)


Papiergeld muss durch Gold gedeckt sein:

Papierzettel, denen Geldnamen ... aufgedruckt sind, werden vom Staat äußerlich in den Zirkulationsprozess hineingeworfen.
Soweit sie wirklich an der Stelle der gleichnamigen Goldsumme zirkulieren, spiegeln sich in ihrer Bewegung nur die Gesetze des (Metall-)Geldumlaufs selbst wider. Ein spezifisches Gesetz der Papierzirkulation kann nur aus ihrem Repräsentationsverhältnis zum Gold entspringen.
Und dies Gesetz ist einfach dies, dass die Ausgabe des Papiergelds auf die Quantität zu beschränken ist, worin das von ihm symbolisch dargestellte Gold (resp. Silber) wirklich zirkulieren müsste. ...
Nur sofern das Papiergeld Goldquanta repräsentiert ... ist es Wertzeichen.
(K. Marx, Kapital I, MEW 23, 141f.)


Friedrich Engels kommentiert:
Papiergeld, d. h. Staatspapiergeld mit Zwangskurs...


Soweit dies Papiergeld anstatt Goldgeld wirklich zirkuliert, ist es den Gesetzen der Goldzirkulation unterworfen.
Nur das Verhältnis, in dem Papier Gold ersetzt, kann Gegenstand eines besonderen Gesetzes sein, und dies ist: dass die Ausgabe des Papiergeldes auf die Quantität zu beschränken ist, in der das von ihr dargestellte Gold wirklich zirkulieren müsste.
Zwar schwankt der Sättigungsgrad der Zirkulation, aber überall stellt sich ein erfahrungsmäßiges Minimum heraus, unter das er nie fällt.
Dies Minimum kann ausgegeben werden.
Darüber hinaus wird beim Sinken des Sättigungsgrads auf das Minimum ein Teil sofort überschüssig. In solchem Fall stellt das gesamte Papierquantum innerhalb der Warenwelt dennoch nur die durch ihre immanenten Gesetze bestimmte, also auch allein repräsentierbare Goldquantität vor. Ist also die Papiermasse das Doppelte der absorbierten Goldmasse, so entwertet sich jedes Papierstück auf den halben Nominalwert.
Gerade wie wenn das Gold in seiner Funktion als Maß der Preise, in seinem Wert, verändert wäre.
(F. Engels, Konspekt über Das Kapital I, MEW 16, 251f.)


Interessante Gedankengänge zum Stichwort Krise:

In der stillen Zeit nach der Krise läuft am wenigsten um, mit der Wiederbelebung der Nachfrage tritt auch größerer Bedarf an Umlaufsmitteln ein, der sich steigert mit der steigenden Prosperität; den Höhepunkt erreicht die Menge des Umlaufsmittels in der Periode der Überspannung und Überspekulation da bricht die Krise herein, und über Nacht sind die gestern noch so reichlichen Banknoten vom Markt verschwunden und mit ihnen die Diskontierer von Wechseln, die Vorschussleister auf Wertpapiere, die Käufer von Waren. ...

Sowie die Krise hereinbricht, handelt es sich nur noch um Zahlungsmittel.
Da aber jeder vom anderen abhängig ist für den Eingang dieser Zahlungsmittel und keiner weiß, ob der andere imstande sein wird, am Verfalltag zu zahlen, tritt ein vollständiges Kirchturmrennen ein um die im Markt befindlichen Zahlungsmittel, d. h. für Banknoten.
Jeder schatzt davon auf, so viele er erhalten kann, und so verschwinden die Noten aus der Zirkulation am selben Tag, wo man sie am nötigsten braucht. (K. Marx, Kapital III, MEW 25, 543.)


In Zuständen entwickelter bürgerlicher Produktion also, worin der Warenbesitzer längst Kapitalist geworden ist, seinen Adam Smith kennt, und vornehm über den Aberglauben lächelt, dass Gold und Silber allein Geld oder dass Geld überhaupt im Unterschied von anderen Waren die absolute Ware sei, erscheint Geld plötzlich wieder, nicht als Mittler der Zirkulation, sondern als allein adäquate Form des Tauschwerts, als der einzige Reichtum, ganz wie es der Schatzbildner auffasst.

Als solch ausschließliches Dasein des Reichtums offenbart es sich nicht, wie etwa im Monetarsystem (Goldwährungssystem), in der bloß vorgestellten, sondern in der wirklichen Entwertung und Wertlosigkeit alles stofflichen Reichtums.
Es ist dies das besondere Moment der Weltmarktskrisen, das Geldkrise heißt. Dies plötzliche Umschlagen des Kreditsystems (Papierwährung) in das Monetarsystem (Goldwährung) fügt den theoretischen Schrecken zur praktischen Panik, und die Geldleute und Bankiers schaudern vor dem undurchdringlichen Geheimnis ihrer eigenen Verhältnisse.
(K. Marx, Kritik der politischen Ökonomie, MEW 13, 122f. )


Papiergeld ist eine Sache des Vertrauens, kein Mittel des Werterhalts. Staaten haben die Möglichkeit Papiergeld zu inflationieren:

Als Papier hat das Gelddasein der Waren ein nur gesellschaftliches Dasein. Es ist der Glaube, der selig macht. (K. Marx, Kapital III, MEW 25, 606.)


Die Einmischung des Staats, der das Papiergeld mit Zwangskurs ausgibt und wir handeln nur von dieser Art Papiergeld , scheint das ökonomische Gesetz aufzuheben. Der Staat, der in dem Münzpreis einem bestimmten Goldgewicht nur einen Taufnamen gab, und in der Münzung nur seinen Stempel auf das Gold drückte, scheint jetzt durch die Magie seines Stempels Papier in Gold zu verwandeln. Die einmal in Zirkulation befindlichen Zettel ist es unmöglich herauszuwerfen, da sowohl die Grenzpfähle des Landes ihren Lauf hemmen, als sie allen Wert, Gebrauchswert wie Tauschwert, außerhalb der Zirkulation verlieren. (K. Marx, Kritik der politischen Ökonomie, MEW 13, 98.)


Gold ist ein Mittel zur Wertaufbewahrung, Papiergeld nicht!

In der Zirkulation der Wertzeichen erscheinen alle Gesetze der wirklichen Geldzirkulation umgekehrt und auf den Kopf gestellt.

Während das Gold zirkuliert, weil es Wert hat, hat das Papier Wert, weil es zirkuliert.

...Während die Quantität des zirkulierenden Goldes steigt oder fällt mit dem Steigen oder Fallen der Warenpreise, scheinen die Warenpreise zu steigen oder zu fallen mit dem Wechsel in der Quantität des zirkulierenden Papiers....In der Tat erscheinen diese Gesetze nicht nur verkehrt in der Zirkulation der Wertzeichen, sondern ausgelöscht, da das Papiergeld, wenn in richtiger Quantität ausgegeben, Bewegungen vollzieht, die ihm nicht als Wertzeichen eigentümlich sind, während eine eigentümliche Bewegung, statt direkt aus der Metamorphose der Waren zu stammen, aus Verletzung seiner richtigen Proportion zum Gold entspringt.
(K. Marx, Kritik der politischen Ökonomie, MEW 13, 100.)


Fazit

Interessant, was der Wirtschaftstheoretiker Marx alles so von sich gab zu seiner Zeit.
Wenn wir einmal grundsätzlich die Arbeitswerttheorie (die aufgrund des Anspruches von Objektivität, in meinen Augen leider einen schwerwiegenden subjektiven Fehler aufweist) weglassen und uns nur die hier vorgestellten Theorien zum Thema Papiergeld-Inflationierung, Krisen und Gold(standard) ansehen, müssen wir zugeben dass der alte Marx nichts an Aktualität verloren hat.

Marx mag falsch gelegen haben mit seiner Theorie, dass die Verelendung der Arbeiter zur großen Revolution führen und ein überlegenes System etablieren werde, aber die Theorie, dass eine Ausweitung der Papiergeldmenge ein Wachstum der Preise in Papiergeld zur Folge hat, während Gold das Wertaufbewahrungsmittel schlechthin darstellt, ist hochaktuell.

Produktionskostentheorie nach Adam Smith

Vertreter dieser Theorie sind die klassischen Ökonomen wie Adam Smith (1723-1790), David Ricardo (1772-1823) und Karl Marx (1818- 1883).

Alle drei sind in diesem Zusammenhang Vertreter der Arbeitswertlehre.

Die Arbeitswertlehre besagt im Grunde nichts anderes, als dass der Wert eines Gutes durch die Produktionskosten im Sinne des dafür notwendigen Arbeitsaufwandes bestimmt wird.


Ich möchte auf diese Theorie nur kurz und in Anlehnung an Smith eingehen, da sowohl Ricardo als auch Marx sich in diesem Zusammenhang auch auf den bzw. die Vorgänger berufen.

Smith schreibt:

Der wirkliche oder reale Preis aller Dinge, also das, was sie einem Menschen, der sie haben möchte, in Wahrheit kosten, sind die Anstrengung und Mühe, die er zu ihrem Erwerb aufwenden muß. Was Dinge wirklich für jemanden wert sind, der sie erworben hat und der über sie verfügen oder sie gegen etwas anderes tauschen möchte, sind die Anstrengung und Mühe, die er sich damit ersparen und die er anderen aufbürden kann. Was jemand gegen Geld kauft oder gegen andere Güter eintauscht, erwirbt er mit ebensoviel Arbeit wie etwas, zu dem er durch eigene Mühe gelangt. In der Tat ersparen uns dieses Geld und diese Güter eine solche Anstrengung. Beide enthalten den Wert einer bestimmten Menge Arbeit, die wir gegen etwas tauschen, von dem wir annehmen, es enthalte zu dieser Zeit dem Wert nach die gleiche Arbeitsmenge. Arbeit war der erste Preis oder ursprünglich das Kaufgeld, womit alles andere bezahlt wurde.

(aus Adam Smith, Der Wohlstand der Nationen, V. Kapitel Der Real- und Normalpreis der Güter oder ihr Arbeits- und ihr Geldwert)

Inflation nach Adam Smith:

Smith schreibt in seinem Werk "Der Wohlstand der Nationen", dass die Entdeckung er ergiebigen Minen in Südamerika im 17. Jahrhundert zu einem Preisverfall bei Gold und Silber in Europa um etwa zwei Drittel des früheren Wertes geführt habe.

Smith führt dies allerdings nicht explizit auf das steigende Angebot oder die Ausweitung der Geldmenge (also die Ausweitung der Gold- und Silbermenge) zurück, sondern vielmehr auf den Rückgang der Arbeitszeit, der notwendig war um eine entsprechende Menge Gold oder Silber abzubauen.

Smith sieht also im besten Falle - ich interpretiere es einmal verkürzt auf diese Weise - eine Inflationierung der Arbeit: "Da es nun weniger Arbeit als bislang kostete, die Metalle von den Gruben auf den Markt zu bringen, konnte man dort mit ihnen weniger Arbeit kaufen oder über sie verfügen." (Adam Smith, Der Wohlstand der Nationen, V. Kapitel)

Doch Smith erkennt auch bereits die Möglichkeit der Inflationierung durch die Wertminderung der als Tauschmittel nutzbaren Münzen:

...Weiterhin ist dieser Verlust noch größer, wenn darüber hinaus der Metallgehalt der Münzen von gleichem Nennwert, zusammen mit dem Wert des Silbers, abnimmt. In Schottland, wo der Nennwert der Münzen wesentlich stärkeren Änderungen unterworfen war als jemals in England, und in Frankreich, wo er noch mehr geschwankt hat als in Schottland, sind solch alte Renten, ursprünglich von beträchtlichem Wert, auf diese Art beinahe wertlos geworden."

(Adam Smith, Der Wohlstand der Nationen, V.Kapitel)

Fazit

Die Erhöhung der Geldmenge (explizit damals Erhöhung der Edelmetallmenge) ist also nur ein Symptom und nicht Auslöser der Wertminderung des Geldes (explizit der Gold- oder Silbermünze). Auslöser ist dagegen die Erhöhung der Arbeitsproduktivität bei der Gewinnung der Edelmetalle.

Doch lassen wir an dieser Stelle Smith einmal Smith sein - der in vorindustrieller Zeit deutlich durch eine Agrarwirtschaft geprägt, somit auch realen Gütern wie Getreide ein stabileres Wertmaß zuweist "Säkular betrachtet ist Getreide ein besseres Maß als Silber, da man von Jahrhundert zu Jahrhundert mit gleichen Mengen Getreide eher die gleiche Menge Arbeit kaufen kann als mit gleicher Menge Silber." - und wenden uns im zweiten Teil dem Wirtschaftstheoretiker Marx zu, der in Zeiten der Industrialisierung Thesen aufstellt die wesentlich passender für heutige Zeiten sind.


Preise und Produktion - Geld, Gold, Inflation u.a.

Diese Blog möchte ich eröffnen um allen, die sich noch nicht ausführlich mit den Orginalen beschäftigt haben, eine kleine Grundlage zu geben, wie Preise zustande kommen und wie sich dieses Verhältnis im Laufe der Zeit durch Geldtheorien gewandelt hat.

Wo die Fehler im System liegen und das (viele glauben es wohl kaum) auch Marx zum Ausdruck brachte das ungedecktes Papiergeld nur eine Art Geldsubstrat ist, welches durch Gold gedeckt sein muss.


Wieder wie beim anderen Blog, in Blöcke/Kapitel unterteilt.

Mittwoch, 21. Januar 2009

3. Teil: "negative" Eigenschaften von Gold als Geld

In diesem Kapitel wollen wir uns mit den oftmals angeführten sogenannten "negativen" Eigenschaften von Gold als Geld befassen und die entsprechenden Lösungen dafür.
Die meisten negativen Eigenschaften für die praktische Anwendung haben sich übrigens bereits durch die Entwicklung von selbst überholt, aber ich möchte sie dennoch kurz anführen.
wiederum andere sind einfach nur schlicht dummes Zeug und Nebelkerzen.


1. Gold ist im täglichen Gebrauch zu unpraktisch, Papier und Elektronik vereinfachen vieles.
2. Es gibt nicht genügend Gold auf der Welt um als Geld zu dienen.
3. Gold kann durch seine begrenzte Menge nicht beliebig erweitert werden und sich dadurch der Produktionssteigerung anpassen, es käme zu einer Deflation.
4. Die die Gold haben sind in einem solchen System besser gestellt als alle anderen und das wäre ungerecht.



Weitere bekannte, "negative" Eigenschaften fallen mir nicht ein.


zu 1.
Das ist in der Tat richtig und hat sich durch die Entwicklung jedoch bereits überholt.
Die ersten seriösen Anläufe dazu gab es bereits vor 300 bis 400 Jahren (China lasse ich bewusst außen vor) und diese erfolgreichen Experimente stellen einerseits den Beweis dafür da das es geht, wenn sie nicht durch bestimmte politische Willensakte mutwillig zerstört worden wären.

Die Lösung: "Zettelbanken"
Dieser Begriff aus dem Deutschen meint folgendes.
Ich gehe zu einer Firma meiner Wahl, die sich auf Finanzdienste spezialisiert hat, im Volksmund auch Bank genannt, und gebe es dieser zur sicheren Aufbewahrung.
Hierfür stellt mir die Firma/Bank einen Lagerschein aus.
Entweder in Form von Papier oder mittlerweile sollten sogar elektronische Systeme dafür nutzbar sein. (der verständlichkeithalber bleiben wir aber erstmal beim Papierzettel)

Jetzt habe ich einen oder wahrscheinlich mehrere verschiedene Zettel in der Hand und kann diese bequem mit mir rumtragen.
Wenn ich jetzt ein Tauschgeschäft durchführen möchte, d.h. von meinem Anspruch auf Waren/Dienste anderer Marktteilnehmer Gebrauch machen will, kann ich z.b. meinem Tauschpartner meinen Wertspeicher nicht in Form von physischem Metall, sondern in Form des Zettels anbieten.
Wenn mein Tauschpartner diesen Zettel als seriös ansieht, weil er z.b. von einer Firma stammt die einen guten und seriösen Ruf genießt, tausche ich einfach den Zettel gegen die Waren/Dienste.
Der Zettel berechtigt ja nun meinen Tauschpartner jederzeit zu der ausgebenden Firma hinzugehen und sich auf Wunsch, die entsprechende Menge an Metall ausliefern zu lassen.

So entstanden im übrigen die Banknoten (als Lagerscheine für eingelagertes Metall).
Natürlich kann angeführt werden, das man die Zettel ja evtl. fälschen kann.
Ja, kann man. aber vor dem Problem stehen die Zentralbanken der Welt auch und haben es einigermaßen im Griff.
Die Herausgeber von Zetteln welche den höchsten Sicherheitsstandard gewährleisten, werden sich auf Dauer am Markt durchsetzen und beliebter sein, als die, die schludrig damit umgehen.
(Der Markt wird es richten)

Ein weiteres Argument, was häufig angebracht wird lautet: was ist denn wenn die Firma mehr Zettel ausgibt, als sie Metall eingelagert hat ?
Nun, das ist schlichtweg kriminell und gehört durch die Justiz verfolgt.
Derzeit ist übrigens genau dieser Punkt, nennt sich "fractional reserve banking" eine der Hauptursachen für Bankenzusammenbrüche und ist noch legalisierter Betrug.

Wenn diese Möglichkeit jedoch offiziell kriminalisiert ist und auch verfolgt wird, hält sich dieser Missbrauch in Grenzen.
Zudem übernimmt der Markt, wenn man ihn denn lässt, sehr schnell die Bereinigung in dem einfach Zettel von bestimmten Firmen nicht akzeptiert werden, wenn diese im Verdacht stehen ihre Kunden zu betrügen.
Die Konsequenz daraus ist, dass die Kunden dieser Firma/Bank ihr Metall abholen werden und es zu seriösen Firmen verbringen um es einzulagern.



zu 2.
Dieses Argument wird von vielen immer wieder angebracht, wobei man denen die es nur nachplappern nicht unbedingt böse sein kann und zugegebendermaßen die Nebelkerzen hier wirklich erfolgreich gestreut wurden in den letzten 90 Jahren.

Unabhängig davon ist es natürlich Unfug und zwar aus einem ganz einfachen Grund.
In diesem Zusammenhang räumen wir jetzt gleich noch mit einer anderen Theorie der Geldfälscher-fraktion auf.

Wenn ich natürlich z.b. auf eine Münze eine bestimmte Zahl drauf packe und dieser Zahl einen bestimmten Wert beimesse und diese Zahlen ungeschickt auswähle am Anfang, kann ich ein Problem bekommen.

Beispiel hierfür:
Auf dem American Eagle (1 Unze, 31,1 g Gold) ist die Zahl $50 aufgeprägt.
Eine Tasse Kaffee kostet z.b. $1, dann sage ich mit dieser Münze kann ich 50 Tassen Kaffee kaufen.
Wenn ich jetzt alles Gold der Welt zusammen nehme komme ich bei einem solchen Wert natürlich niemals auf eine handelbare globale Geldmenge. In diesem Verhältnis gäbe es (zum jetzigen Zeitpunkt) wirklich zuwenig Gold auf der Welt um damit praktisch zu arbeiten.

Aber vergessen wir diesen Unsinn und gehen es richig an.

Die jetzt angeführten Zahlen dienen lediglich der Verdeutlichung und sind Schätzwerte.
Sie lassen sich mit jeder anderen beliebigen Zahl auch durchspielen.
Ich nehme der einfachheithalber auch nur den Namen Dollar, wobei grundsätzlich alles Papiergeld damit gemeint ist.


Oberhalb der Erdoberfläche gibt es derzeit ca. 135.000 Tonnen Gold. Schätzungen gehen davon aus das noch weitere 25.000 Tonnen zum vertretbaren Aufwand förderbar sind.
Wir haben also eine Gesamtsumme von 160.000 Tonnen Gold weltweit zur Verfügung, die unseren Null/Ausgangswert darstellen.
Dies sind 160.000.000.000 (160 Mrd Gramm). (gr. lassen sich leichter rechnen, deswegen nicht in Unzen)
Wenn ich jetzt als vorhandene Bargeldmenge 16.000 Mrd Dollar annehme, dann entspricht 1 gr. Gold 100 Dollar Kaufkraft.
Wenn ich das mit 160.000 Mrd durchspielen will, sind 1 gr. Gold eben 1000 Dollar Kaufkraft.

Mit einem Zettel auf dem draufsteht "1/100 gr. Gold" kann ich also 100 Kaffee kaufen.
Sollten es die 160.000 Mrd im Beispiel sein, steht auf dem Zettel halt "1/1000 gr. Gold" drauf.

Es ist also schlichtweg egal, wieviel Gold es auf der Welt gibt, da ich es mit jeder beliebigen Menge durchführen kann.
Das Beispiel des Kaffees habe ich nur als Ausgangspunkt verwendet um etwas greifbares zu liefern.
und mit hundert Zetteln a "1/100 gr. Gold" kann ich z.b. einen Apple kaufen.
In der Praxis hat die Zettelbank mit Sicherheit auch Zettel wo "1 gr. Gold" draufsteht. ;-)


zu 3.
Ja, genau !!! :-), es kann eben nicht beliebig vermehrt werden und das ist gut so.
Da dem Thema Deflation und Geldwertstabilität ein extra Kapitel gewidmet werden soll, gehe ich darauf hier an der Stelle erstmal nicht weiter ein.



zu 4.
Das Argument leuchtet auf den ersten Blick erstmal ein, ist jedoch auch beim genauen hinsehen nur eine Nebelkerze, da es lediglich für die Übergangsphase, bei einem Neustart des Systems mit dem ehrlichen Geld, gilt.
Als Beispiel möchte ich hier die BRD anführen.
Nach dem 2. WK war Deutschland und die jeweils beiden dt. Staaten bankrott, es waren fast keine sogenannten Vermögenswerte vorhanden.

Durch die Wirtschaftstätigkeit (der Hintergrund der Hilfen usw soll jetzt nicht behandelt werden) Deutschlands nach dem 2. WK, sammelte Dtl. einen Goldschatz von insgesamt 3400 Tonnen in den 50 und 60ziger Jahren an. (danach kam übrigens nichts mehr dazu)
D.h. durch die reine Arbeitsleistung erwirtschaftete Dtl. dieses Vermögen, verteilte also zu seinen Gunsten, durch Schaffung von Mehrwert um.

Da wir bereits von 160.000 Tonnen Gold ausgegangen sind, also die Gesamtmenge des verfügbaren Goldes, sind die noch im Boden befindlichen Tonnen, egal ob in Kanada, Australien, China oder Südafrika, dort bereits mit drin enthalten, stellen also keinen Vorsprung dieser Länder da.

Nach einem bestimmten Zeitraum werden wir dann eine, nach Arbeits,- und Produktsleistung gerechte Verteilung des Geldes auf der Welt haben.
Die Regionen/Länder die mehr Mehrwert produziert haben werden reicher sein und diejenigen die weniger Mehrwert produziert haben werden ärmer sein und es jeweils auch bleiben.

Dies hat u.a. noch einen weiteren gewaltigen Vorteil, der vielen gar nicht bewusst ist.
In einem System mit ehrlichem Geld kann ich einzig und alleine nur durch Schaffung von echtem Mehrwert (Produktions,- und Ertragssteigerung), meinen Wohlstand mehren, nicht durch buchhalterische Tricks wie z.b. Währungsabwertungen.


Ich kann mir vorstellen das es das eine oder andere Argument oder Frage zu diesem Kapitel gibt, welches ich beim schreiben nicht bis ins Detail bedacht habe, werde dies wenn nötig jedoch erweitern.

weiter geht’s im 4. Teil.

2. Teil: Eigenschaften des Wertspeichers

Jetzt haben wir im 1. Teil die grundsätzliche Definition von Geld behandelt und herausgefunden das Geld ansich ein imaterielles Gut ist und die Eigenschaft eines Wertspeicher für meine Arbeit/Produktion haben soll, den ich jederzeit nach meinen persönlichen Bedürfnissen verwenden kann.

Jetzt wollen wir uns anschauen welche stofflichen Dinge am besten diese Aufgabe übernehmen können.
Ich werde mich vorallem mit den positiven Aspekten beschäftigen und die negativen Stofflichkeiten nur in Beisätzen erwähnen, da die logische Konsequenz der positiven die negative Konsequenz der Anderen automatisch beinhaltet.


Ich brauche also einen Wertspeicher.
Welche Eigenschaften soll dieser Wertspeicher erfüllen?
(hier trage ich zusammen was mir persönlich dazu einfällt/eingefallen ist)


1. Wie das Wort es schon sagt, es muss zuverlässig den Wert meiner Arbeit/Dienstleistung speichern.
2. Den Zeitraum der Speicherung muss ich alleine festlegen können (verderbliches Gut ist als solcher also ungeeignet).
3. Es muss von den meisten der anderen Marktteilnehmern als Wertspeicher anerkannt sein und akzeptiert werden.
4. Ich muss meinen Wertspeicher in fast beliebig viele Einzelteile zerlegen können, die auch als Einzelstück den Wert nicht mindern. (ein ganzes Auto eignet sich hierbei z.b. somit nur bedingt, ebenso wie ein Haus, da ich es nicht in sinnvolle Einzelteile zerlegen kann)
5. Mein Wertspeicher darf in seinem Wert nicht von außen manipulierbar sein solange er sich in meinem Besitz befindet.
6. Seine Hauptaufgabe muss die des Wertspeichers sein.


Sicher ist vielen aufgefallen das bislang in dem ganzen Block bestimmte Worte bislang noch nichtmal gebraucht wurden/werden mussten. ;-)

Das sind die Eigenschaften die m.E. ein Stoff der als Wertspeicher/Geld dienen soll, erfüllen muss.


Um es kurz zu machen.
Es gab in der Geschichte der Menschheit die verschiedensten Modelle und Experimente mit den verschiedensten Stoffen, vieles ergab sich im laufe der Zeit als try-and-error auf dem Weg den idealen Stoff zu finden der als Geld dienen können.
Besonders heraus kristallisiert haben sich hierbei im laufe der Jahrtausende die Metalle.
(Über die Entwicklung und ihre Details gibt es viel verfügbare Literatur, welche ich auszugsweise am Ende des Blogs zusammenstellen werde und damit auch einen kleinen Einblick in meine persönliche Bibliothek gebe)


Viele Metalle erfüllen die meisten der oben aufgeführten Eigenschaften.
Unter den Metallen gibt es nun wiederum bestimmte die sich besonders hervortun in ihren Eigenschaften.
Kupfer und Eisen würden sich z.b. auch grundlegend eignen, haben jedoch den Nachteil,
das sie einerseits der Korrosion unterliegen, also auch in die Klasse der "verderblichen Güter" verschoben werden können (müssen) und zu dem den Punkt 6. nicht erfüllen.

Herausragen tun vorallem 3 Metalle:
Silber, Platin und Gold.
Alle 3 eigenen sich grundsätzlich als Geldfunktionierender Wertspeicher.
Die beiden Ersteren haben in den letzten 100 Jahren durch die industrielle Entwicklung jedoch eine Wandlung erfahren, die gefährlich am Punkt 6. kratzt.
Nichtsdetotrotz taugen sie allemal als Zusatz, quasi als Hilfswertspeicher, da sie sonst alle Eigenschaften erfüllen.
Sie können also z.b. als Art Wertspeicher ohne Geldfunktion angesehen werden, der allerdings wie alle anderen Waren/Güter auch, Schwankungen unterliegt (dazu kommen wir später noch).


Der Stoff der sich am besten eignet und alle Eigenschaften des Wertspeichers erfüllt ist: Gold.


Weiter geht’s im Teil 3.

1. Teil: die grundsätzliche Definition.

Beginnen wir mit der Grundsätzlichkeit.


Geld ist:
Ein Anspruch der Marktteilnehmer auf Waren und Dienstleistungen anderer Marktteilnehmer.


Und hier setzen wir erstmal einen Punkt und ich bitte alle, denen diese Formulierung evtl. völlig fremd sein sollte, darüber erstmal genau nachzudenken und dies zu verinnerlichen.

Beim erkennen wird nämlich plötzlich schlagartig deutlich, das Geld an sich kein materieller Stoff ist, sondern ein imaterielles Gut.
Daraus folgt, das jeder materielle Stoff theoretisch die Funktionen ausüben kann, die Geld ausüben soll.
(Im Gegensatz zu vielen Ansichten und Veröffentlichungen/Falschmeldungen, auch von Leuten die es gut meinen, ist Geld damit nicht erst 3 oder 5000 Jahre alt, sondern besteht bereits seit Anbeginn der Menschheit) auch in grauer Vorzeit gab es bereits Geld und ist keine Erfindung der Neu-Zeit (Neuzeit ist alles ab dem sumerischen Reich).



Welche Eigenschaften soll Geld nun ausüben ?
(hier beschreibe ich nun, was die meisten Menschen glauben das es ausüben sollte, komme jedoch dann auf den Kernpunkt zu sprechen).


1. Geld ist Tauschinstrument zwischen den einzelnen Marktteilnehmern.
2. Geld soll Wertspeicher sein für geleistete Arbeit/Produktion um meine Arbeits/Produktionsleistung zu konservieren.


Diese beiden Haupteigenschaften soll Geld ausüben.

Bereits an dieser Stelle räume ich mit einem grossen Vorurteil auf und sage, Punkt 1. ist in der Definition perse überflüssig.

Die Eigenschaft von Geld soll sein:
Wertspeicher für geleistete Arbeit/Produktion.

Ich erhalte für meine Arbeit/Produktion einen Ausgleich, in Form eines Anspruches auf Waren/Dienste anderer Marktteilnehmer.
Diesen Anspruch möchte ich meinen persönlichen Bedürfnissen entsprechend geltend machen.
D.h. den Zeitpunkt und die Art und Weise wie ich diesen Anspruch geltend mache möchte ich ganz alleine bestimmen.
Wahrscheinlich werde ich einen Teil meines Anspruches unverzüglich geltend machen, z.b. für das reine überleben und einen anderen Teil möchte ich später geltend machen.
Den Teil des Anspruches den ich später geltend machen möchte, will ich also konservieren (den entsprechenden Wert speichern).

Wenn ich mich nun entscheide an einem Punkt in der Zukunft den konservierten Anspruch geltend machen zu wollen, tausche ich diesen Wertspeicher gegen andere Waren/Dienste anderer Marktteilnehmer ein.
Ich tausche also den Wertspeicher.
Der reine Tauschvorgang beläuft sich aber auf einen Zeitraum von Bruchteilen von Sekunden, zeitlich faktisch nur theoretisch messbar.

Jetzt könnte man sagen, das wäre Wortklauberei.
Es wird jedoch bald bewusst das es keine Wortklauberei ist, sondern immens wichtig ist zu verstehen das Geld eben nicht perse Tauschinstrument ist, sondern Wertspeicher der getauscht wird.
(Substantiv und Verb)


Vielen wird jetzt bereits schon langsam bewusst worauf das hinaus läuft, denn im Gegensatz zu dem was uns verkauft werden soll, ist das Thema Geld keine komplizierte Angelegenheit für die man 500 Jahre studieren muss und schlau daher schwätzen, sondern so einfach und banal das faktisch jeder Mensch sie verstehen kann.
Der Rest sind Nebelkerzen der Profiteure des Betrugssystems.

mehr dazu im zweiten Teil.

Geld - die ganze Wahrheit - Einleitung

Ich habe diesen Blog eröffnet um die wichtigsten Grundsätze zusammenzufassen
und mit den grössten Irrtümern aufzuräumen, die es so vielen Menschen, auch die das Thema studiert haben, so unmöglich machen, zu verstehen was gerade geschieht und wie eine wirklich gangbare Lösung, in einer Zukunft aussehen muss, damit eine Besserung eintritt.


Automatisch lösen sich auch alle Märchen zu Inflation/Deflation auf.
Es wird klar das Freigeld (Gsell und Anhänger) auch nur fiat-money ist und das ein Zinseszins-System nur in einem Fiat-Moneysystem möglich ist und daher Abschaffung des einen automatisch zum Tot des anderen führt.

Ich erhebe nicht, auch wenn die Überschrift dies implizieren könnte, den Anspruch auf die alleinige und abschließende Wahrheit.
Deswegen habe ich parallel zu diesem Blog auch einen Faden "Diskussion" hierzu eröffnet. (hartgeld-Forum)
Ich möchte jedoch nicht, das der Blogtext an sich zerstört wird und damit übersichtlich bleibt.


Die Defintionen die ich aufstelle, sind auf Grund Jahrzehntelanger Erfahrung mit der Materie zusammengestellt und ausgearbeitet, dem lesen von tausenden Büchern, zehntausenden von Artikeln, Blogs und Diskussionen mit hunderten von Menschen.
Ich weiss auch das die aufgestellten Definitionen manchmal von der Mainstream-Meinung abweichen, was jedoch nichts an ihrer Richtigkeit ändert, da die Wahrheit über bestimmte Dinge bewusst verfälscht wurde um das bestehende Betrugssystem aufzubauen, bzw. am Leben zu erhalten.

Invisible Touch (VickyColle)